Der Rottweiler ist sicherlich eine der schönsten Hunderassen. Im Folgenden wollen wir dir diesen Vierbeiner, der auf den ersten Blick für Fremde vielleicht bedrohlich wirkt, aber in Wirklichkeit ganz lieb und sensibel ist, näher bringen. Wenn du mehr über sein Aussehen, seinen Charakter sowie seiner Pflege und Haltung erfahren möchtest, lies einfach weiter.
Aussehen
Rottweilerrüden erreichen eine stattliche Höhe von bis zu 68 Zentimetern. Das Gewicht kann bis zu 50 Kilogramm betragen. Der Rottweiler ist damit ein wahres Schwergewicht unter den Hunderassen. Sein Körperbau ist von kräftiger Erscheinung und sehr stämmig. Er hat ein kurzes und schwarzes Fell. An einigen Stellen wie den Backen, den Augenbrauen, am Maul, unter der Schwanzwurzel oder auf seiner Brust und an den Beinen gibt es rotbraune Abzeichen, die sich deutlich abgrenzen.
Geschichte
Die Vorfahren des heutigen Rottweilers gehen bis auf das Römische Reich zurück. Sie wurden von den Römern als Herden- und Treibhunde genutzt. Diese Vorfahren der heutigen Rottweiler hat man mit Hirtenhunden gepaart. Es entstand eine neue Rasse im Bereich der damaligen Reichsstadt Rottweil. Aus diesem Grunde erhielt die Rasse im Mittelalter den Namen Rottweiler. Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Rottweiler auch als Polizeihunde eingesetzt. Heute ist er ein beliebter Vierbeiner in unserer Gesellschaft.

Charakter
Der Rottweiler, anders als man es nach seiner Erscheinung vermuten könnte, ist ein sehr freundlicher und friedlicher Hund. Er ist sehr kinderlieb, anhänglich, gehorsam und arbeitsfreudig. Rottweiler sind sehr selbstsichere, unerschrockene, aufmerksame und nervenstarke Vierbeiner. Die öffentliche Wahrnehmung ist leider eine andere. Sie werden zu Unrecht als potenziell gefährliche Hunderasse dargestellt. Das stimmt aber eigentlich nicht. Leider gibt es in Deutschland Regionen, in denen Sie unter die Kampfhundeverordnung fallen. Von jeder Hunderasse geht eine abstrakte Gefahr aus. Letztendlich ist es alles eine Sache der Erziehung und Haltung. Auch eine kleine Hunderasse wie ein Chihuahua kannst du zu einer beißenden Bestie abrichten. Der Rottweiler unterscheidet sich hinsichtlich seines angeborenen Aggressionspotenzials nicht negativ von anderen Hunden.
Haltung und Pflege
Wer sich einen Rottweiler anschafft, sollte ein großes Verantwortungsbewusstsein haben. Er ist ein Lebewesen und du musst dich um ihn kümmern. Also solltest du auch die Zeit dafür haben. Er will beachtet werden und bedarf der Zuneigung. Wer sich einen Rottweiler kauft, sollte die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Also ist dafür Sorge zu tragen, dass er eine eigene Schlafstätte, einen Fress- und Trinknapf sowie Hundespielzeug hat. Eine Leine benötigst du ebenfalls. Diese Dinge solltest du schon angeschafft haben, wenn der Hund in sein neues Zuhause kommt. Ein Hund kostet zudem Geld. So sind Hundesteuern sowie eine Hundehaftpflichtversicherung zu zahlen. Auch die Nahrung für den Vierbeiner solltest du ins monatliche Budget einplanen. Wie oben schon erwähnt, fällt diese Hunderasse in einigen Gebieten unter die Kampfhundeverordnung. Deshalb solltest du dich in Vorfeld informieren, welche gesetzlichen Bestimmungen in deiner Stadt gelten. Wird er als Kampfhund eingeordnet, sind die Steuern auch wesentlich höher. Da Rottweiler ein sehr kurzes Fell besitzen, ist dies nicht sehr pflegeintensiv. Es reicht vollkommen aus, wenn du ihn gelegentlich bürstest. Bei der Haltung musst du beachten, dass du den jeweils gültigen Rechtsvorschriften in deinem Wohngebiet Rechnung trägst.
Rassetypische Krankheiten
Die Hüftdysplasie und die Ellenbogendysplasie sind typische vererbbare Rottweilerkrankheiten. Aus diesem Grunde ist für Zuchthunde eine Zuchttauglichkeitsprüfung vorgeschrieben. Bei dieser wird durch eine Röntgenuntersuchung festgestellt, ob diese Krankheiten bei dem Hund erblich bedingt vorkommen. Eine weitere bekannte Erbkrankheit bei Rottweilern ist die Leukoenzephalomyelopathie. Schon in jungem Alter leiden die Rottweiler, die diese Krankheit haben, unter Lähmungen. Leukoenzephalomyelopathie ist bisher unheilbar. Zudem wurden bei dieser Hunderasse vermehrt Herzerkrankungen in den letzten Jahren diagnostiziert. Aber diese möglichen Krankheiten sollten dich nicht abschrecken. Auch andere Hunderassen haben ihre typischen Krankheitsbilder. Viele Rottweiler verbringen bis zu ihrem Tode ein gesundes Leben. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt beim Rottweiler bei 8 bis 10 Jahren. Sie ist also im Vergleich zu vielen anderen Hunderassen eher gering. Das liegt einfach daran, dass größere und reinrassige Hunde im Allgemeinen eine geringere Lebenserwartung haben.